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  • Weiterbildungs­veranstaltung der QBB 2011

    QBB verdoppelt Mitgliederzahl innerhalb von zwei Jahren

    Den Anstieg der Mitglieder um satte 100 Prozent seit Sommer 2009 vermeldete die Qualitätsgemeinschaft Baumsanierung und Baumpflege bei ihrer Mitgliederversammlung am 18. Juni im Dorint Hotel Dresden. Traditionell fand die Versammlung im Rahmen der jährlichen Fortbildungsveranstaltung der QBB für ihre Mitglieder statt.

    „Der imposante Mitgliederzuwachs spricht für eine hohe Akzeptanz unserer Arbeit und steht für ein großes Vertrauen in die QBB als älteste und etablierteste Baumpflegevereinigung Deutschlands“, sagte der Vorsitzende der QBB, Hans Rhiem. Eine erneut verstärkte Außenkommunikation und ein offener Dialog zwischen der QBB und potenziellen Neumitgliedern hätten dazu geführt, dass sich in den vergangenen 24 Monaten so viele Baumpflegebetriebe, die den Qualitätsanforderungen der QBB entsprechen, zum Beitritt entschlossen haben. Die QBB, so der Vorsitzende weiter, würde durch das Mehr an Mitgliedern nachhaltig gestärkt, aber auch im positiven Sinne gefordert: „Doppelt so viele Mitglieder geben uns letztendlich auch doppelt so viel Input. Es werden aktuell zahlreiche neue Themen und Anliegen an uns herangetragen, denen wir uns mit vollem Elan widmen.“

    Durch das nunmehr bundesweit breiter aufgestellte Verbandsnetzwerk, führte Rhiem weiter aus, könne die QBB zum einen der Forderung auf Auftraggeberseite nach überregional agierenden und qualitativ einheitlichen Arbeitsgemeinschaften noch besser nachkommen. „Unser Netzwerk wird aber nicht nur innerhalb der QBB, sondern auch nach außen hin ausgebaut“, betonte Rhiem. „Wir stehen in engem Kontakt zu vielen Institutionen und Verbänden. Künftig möchten wie hier vermehrt das große Synergiepotenzial nutzen und gemeinsam mit externen Partnern Projekte und Ideen verwirklichen.“

    Dass hinter dieser Absicht die gesamte QBB steht, zeigt ein zukunftsweisender Beschluss der diesjährigen Mitgliederversammlung. Alle Mitglieder der QBB sprachen sich am 18. Juni in Dresden einstimmig dafür aus, die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und Institutionen in naher Zukunft zu intensivieren. Einen ersten Schritt in diese Richtung stellte bereits der gemeinsame Auftritt der QBB, des Fachverbandes Geprüfter Baumpfleger, der ISA Germany und des AK Baum im BGL auf den Baumpflegetagen 2011 in Augsburg dar. An ihrem Informationsstand demonstrierten die drei Fachorgane überzeugend ihren Schulterschluss.

    Gleichsam partnerschaftlich präsentierten sich die QBB und der AK Baum auch auf der QBB-Weiterbildungsveranstaltung am 17. und 18. Juni in Dresden. Die Baumpflegevereinigung richtet einmal pro Jahr eine Schulung für ihre Mitglieder aus und hatte in diesem Jahr zum dritten Mal gemeinsam mit dem AK Baum zu ihrer Veranstaltung eingeladen. Wie schon in 2010 war auch die Resonanz auf die diesjährige Fortbildung überaus positiv: Rund 80 Mitarbeiter und Firmeninhaber aus dem Bereich Baumpflege reisten in die sächsische Landeshauptstadt, um den Fachvorträgen der Experten von der TU Dresden zu folgen. Höhepunkt des ersten Seminartages waren die Ausführungen von Prof. Dr. Andreas Roloff zu der Körpersprache von Bäumen. Rohloff ist seit 1994 Professor für Forstbotanik an der TU Dresden und Direktor des Instituts für Forstbotanik und Forstzoologie sowie des Forstbotanischen Gartens Tharandt der TU Dresden. Als Kapazität auf seinem Gebiet hält er Vorlesungen in Botanik und Phytopathologie (Lehre der Pflanzenkrankheiten) an der TU Dresden, ist seit 2009 Vorsitzender des Kuratoriums Baum des Jahres und beeinflusst mit seinen Studien entscheidend die Schadensbeurteilung aufgrund morphologischer Merkmale in baumpflegerischen Gutachten.

    Dem Vortag von Prof. Dr. Rohloff folgte ein Beitrag von Sten Giller, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden. Der Diplom-Forstwirt sprach über seine Untersuchungen zur Klimawandeltoleranz an Stadtbaumarten in Dresden. Zu Ende ging der Seminartag mit einem Vortrag von Dr. Jürgen Kutscheidt. Der Sachverständige für Baumpflege aus Krefeld referierte über den Einsatz von Mykorrhiza bei der Neupflanzung und Altbaumsanierung. Als Mykorrhiza wird in der Fachwelt eine Symbiose von speziellen Wurzelpilzen und Pflanzen bezeichnet, bei der die Pilze mit dem Feinwurzelsystem einer Pflanze in Kontakt sind.

    Den Vormittag des 18. Juni widmeten die QBB und ihre Gäste schließlich dem Forstbotanischen Garten in Tharandt, der eng mit der forstwissenschaftlichen Fakultät der TU Dresden verbunden und gleichzeitig sächsisches Landesarboretum ist. Neben Sankt Petersburg war der Forstbotanische Garten Tharandt die erste forstbotanische Lehranstalt Europas. Prof. Dr. Rohloff leitet ihn gemeinsam mit Dr. Ulrich Pietzarka, der die Teilnehmer der QBB-Schulung mit einem in Europa einzigartigen Projekt vertraut machte: Auf einem Areal von 15,4 Hektar beherbergt der Forst- und Landschaftspark 42 verschiedene Waldtypen Nordamerikas - vom Mammutbaum bis hin zum Indian Summer. In der Anlage werden die natürlichen Standortbedingungen der Forststrukturen simuliert. Auf diese Weise können die Experten erforschen, welche nordamerikanischen Arten im sich verändernden deutschen Klima am Besten gedeihen. „In Zeiten des Klimawandels, der die Vegetation in den Forsten stark beeinflusst, leistet der Forstbotanische Garten mit seinem Projekt einen elementaren Beitrag für den Erhalt und die klimaorientierte Entwicklung bewirtschafteter Wälder. Diese Initiative verdient größten Respekt und eine bestmögliche Förderung“, so das Fazit des QBB-Vorsitzenden Hans Rhiem.